Leserbrief-Warum und wohin wollen wir?

Liebe Gemeindeglieder,

leider wurde der anhängende Leserbrief nicht im aktuellen blickauf abgedruckt. Wir möchten uns hierfür entschuldigen!

Gerade in dieser anstehenden Zeit ist es aber wichtig, Gedanken zu erfassen, offene Fragen zu beantworten und Transparenz zu zeigen. Herzlichen Dank für den Leserbrief!

Leserbrief: Warum, und wohin wollen wir?

Im ‚blick auf‘ 3/25 S. 10f wird mitgeteilt, dass die drei Presbyterien unserer Evangelischen Gemeinden in Sankt Augustin den Zusammenschluss unserer Gemeinden zum 1. Januar 2027 anstreben. Das ist immerhin konkret, wenn auch mehr als ambitioniert. Ich frage (Stand Redaktionsschluss Anfang Juli): 1. Warum überhaupt (z.B. wegen welcher dramatischen Entwicklungen bei Finanzen, Personal, Mitglieder) und warum so schnell? 2. Welches Modell eines Zusammenschlusses soll es sein (z.B. betreffend Gemeindehaushalte, Pfarrer, Gottesdienste, Seelsorge, Gemeindeämter, Gruppen, Stiftung)? 3. Wie soll das Zusammenwachsen der Gemeinden vor sich gehen, wie geplant, organisiert werden?

Die Gefahr besteht, dass Zugehörigkeitsgefühl, Gemeinschaftserlebnisse, Verantwortungs- wie auch Spendenbereitschaft, die Mitarbeit usw. leiden oder sogar einbrechen, wie Beispiele zeigen. Das sollten wir in Sankt Augustin zu vermeiden versuchen. Die Mitglieder der Gemeinden müssen von Anfang an einbezogen werden, überzeugt werden, es müsste ihr Zusammenschluss werden.

Außerdem: Ohne Faktenkenntnis entstehen schnell Gerüchte. Das wäre schade und würde die Sache zusätzlich erschweren.

                                                                                         Eckart Großmann

Lieber Eckart,

vielen Dank für Deinen Leserbrief und Deine offenen Fragen zur geplanten Fusion unserer drei Kirchengemeinden. Ich freue mich, dass Du Dich so intensiv mit dem Thema beschäftigst – Deine Gedanken sind uns sehr wichtig.

Du hast gefragt, warum wir uns für die Fusion entschieden haben und ob das alles gut durchdacht ist. Dazu möchte ich Dir versichern: Die Entscheidung ist das Ergebnis eines langen, strukturierten Prozesses. Seit Monaten arbeiten die Presbyterien aller drei Gemeinden eng zusammen. Es gab bereits mehrere gemeinsame Workshops, unter anderem an den Presbytertagen, bei denen wir ein gemeinsames Leitbild entwickelt und die Interessen aller Gemeinden eingebracht haben. Auch die Ausschüsse treffen sich regelmäßig, um die verschiedenen Bereiche sorgfältig zu planen und die Anliegen aus allen Gemeinden zu berücksichtigen. Es ist uns sehr wichtig, dass niemand auf der Strecke bleibt und die Vielfalt erhalten bleibt.

Du hast auch gefragt, wie die Interessen der einzelnen Gemeinden gewahrt werden. Genau das ist ein zentrales Ziel des Prozesses: Wir achten darauf, Bewährtes zu erhalten und die Stärken jeder Gemeinde einzubringen. Die Zusammenarbeit in den Ausschüssen und die offene Kommunikation helfen uns dabei, dass alle gehört werden und sich einbringen können.

Außerdem ist Dir wichtig, wie transparent der Prozess abläuft und wie Du Dich beteiligen kannst. Transparenz und Beteiligung sind uns ein echtes Anliegen! Deshalb laden wir alle herzlich zur Gemeindeversammlung am 26. Oktober ein. Dort werden wir den aktuellen Stand vorstellen, Fragen beantworten und gemeinsam weiterdenken. Und beim großen Gemeinde-Kirchfest am 5. Oktober an der Pauluskirche in Sankt Augustin Ort kannst Du die anderen Gemeindemitglieder und das neue Miteinander ganz ungezwungen erleben. Die erfolgreiche Nacht der Kirchenmusik am 4. Juli war schon ein tolles Beispiel dafür, wie viel Freude und Gemeinschaft in der Zusammenarbeit steckt.

Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen beantworten. Wenn Du noch weitere Anliegen hast oder Dich einbringen möchtest – melde Dich jederzeit gern bei mir. Wir freuen uns über jede und jeden, der den Weg mit uns gemeinsam gestaltet!

Herzliche Grüße 

Kai Baum